Das Grundrecht auf Teilhabe und Partizipation ist in unserer Gesellschaft nicht für alle jungen Menschen eingelöst. Jugendliche die von sozialer Benachteiligung oder individueller Beeinträchtigung betroffen oder bedroht sind, sind häufig ausgeschlossen. Die katholische Jugendsozialarbeit steht für ein Recht aller jungen Menschen auf Mitwirkung und Teilhabe durch sinnstiftende Tätigkeit. Das gilt auch für Jugendlichen und jungen Erwachsenen in besonderen Lebenslagen sein. Wir entwickeln zielgruppenspezifische Ansätze im Rahmen eines breiten Inklusionsbegriffes, die auch Jugendliche mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen, Migrant*innen, psychisch auffällige junge Menschen oder entkoppelte Jugendliche sowie wohnungslose junge Menschen im Blick haben.
Wir führen junge Menschen mit ihren unterschiedlichen Talenten und Fähigkeiten zusammen, so dass sie sich als eine Gemeinschaft erfahren, die voneinander profitieren kann und miteinander Welt, Gesellschaft und Kirche gestalten kann. Dieser Aufgabe nimmt sich Katholische Jugendsozialarbeit als Teil der katholischen Jugendpastoral unserer Kirche an.
Konkurrierende Sozialgesetze machen zum Teil die Zusammenarbeit verschiedener Sozialleistungsträger schwierig. Zudem kommt es zu Doppelangeboten, aber auch zu Angebotslücken, die statt der Integration Jugendlichen und junger Erwachsener, diese zum Teil sogar hemmen. Es gilt die Angebote kompatibel und kohärent zu gestalten und die Teilhabe zu fördern. Es bedarf einer Vernetzung im Sozialraum und einer Vernetzung kommunaler und landesspezifischer Angebote sowie einer Vernetzung auf Bundesebene. Wir entwickeln Konzepte und gehen Kooperationen mit anderen Handlungsfeldern der Jugendhilfe und der sozialen Arbeit ein. Methodische Ansätze, die zur Erreichung gesellschaftsferner Jugendlicher dienen, sollen exemplarisch erkundet, erprobt und verbreitet werden.
Wir arbeiten mit der Jugendverbandsarbeit, der offenen Jugendarbeit und sonstigen Formen kirchlicher Jugendarbeit zusammen. Wir sind beteiligt an Aktionen und Aktivitäten der Jugend(verbands)arbeit. Die erfolgreiche Kooperation zur „72-Stunden-Aktion“ und zur Aktion „Zukunftszeit- Gemeinsam für ein buntes Land & gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ sind Beispiele für eine gelungene Kooperation.