Von der Bewahrung der Schöpfung hängt in Gegenwart und Zukunft wesentlich ab, ob und wie alle Menschen friedlich und solidarisch zusammenleben, sich ernähren, wohnen, lernen, arbeiten sowie das Miteinander kreativ gestalten können. Dies wissen und fühlen viele Menschen, insbesondere der jüngeren Generation – unabhängig von ihren persönlichen Voraussetzungen. Eine #StarkeZukunft benötigt einen engagierten Klimaschutz und eine gerechte Verteilung der Lasten.
Bildung für nachhaltige Entwicklung stärken
Die Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere die Jugendsozialarbeit, kann eine Impulsgeberin sein, um Prozesse im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung anzustoßen und junge Menschen hinsichtlich gesellschaftlicher Herausforderungen und Veränderungsprozessen zu begleiten. Sie benötigt dafür jedoch nachhaltig geförderte Strukturen, die Planungssicherheit ermöglichen.
Forderungen
Der Nationale Aktionsplan „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) hat für unterschiedliche Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen aufgezeigt, wie BNE in Deutschland weiter gefördert werden kann. Der Aktionsplan sieht unter anderem vor, BNE in Schulen sowohl in Fächern als auch interdisziplinär strukturell zu verankern und Unterstützungsangebote bereitzustellen. Betriebe und berufliche Schulen sollten durch Anreize und staatliche Unterstützung als nachhaltige Lernorte etabliert werden.
Sozial-ökologische Transformation gestalten
Die Jugendsozialarbeit leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, beispielsweise in der Sensibilisierung junger Menschen für ihr persönliches Handeln. Um eine sozial-ökologische Transformation in ihren Einrichtungen und Diensten umsetzen und jungen Menschen ein gutes Vorbild sein zu können, braucht sie allerdings gute Rahmenbedingungen.
Forderungen
Der Bund sollte Förderprogramme etablieren, die auf die Besonderheiten der Träger in der Jugendsozialarbeit zugeschnitten sind und modellhaft wirken. Dabei sollten auch Personalstellen für sozial-ökologische Transformationsprozesse ermöglicht werden, beispielsweise für Klimaschutzmanager*innen.
Ökologische Kinderrechte anerkennen und gesetzlich verankern
Ökologische Krisen sind eng mit Fragen sozialer Gerechtigkeit verwoben. Die Auswirkungen der Klimakrise gefährden die Rechte von Kindern und Jugendlichen sowie von nachfolgenden Generationen auf gesunde Lebens- und Entwicklungsbedingungen. Insbesondere junge Menschen in benachteiligten Lebenslagen sind unverhältnismäßig stark von den Folgen ökologischer Krisen betroffen. Klimaschutz muss daher auch als Schutz von Kinderrechten verstanden werden.
Forderungen
Die Anerkennung ökologischer Kinderrechte, wie etwa das Recht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt für Kinder und Jugendliche, muss sich in der nationalen Gesetzgebung widerspiegeln. Dieses Recht muss in allen Maßnahmen und Regelungen, Haushaltsentscheidungen sowie bei öffentlichen Leistungen, Ausschreibungen und Fördermaßnahmen berücksichtigt werden.
Der Bund hat den Auftrag, wirksame nationale Gesetze zum Schutz der Umwelt zu erlassen und deren Einhaltung im Sinne der Generationengerechtigkeit sicherzustellen.