Armut nimmt jungen Menschen die Möglichkeit, selbstbestimmte Perspektiven zu entwickeln. Die Zahl der jungen Menschen, die von Armut betroffen oder bedroht sind, bleibt nach wie vor hoch. Damit auch diese jungen Menschen eine #StarkeZukunft haben können, muss Jugendarmut als Problem ernst genommen und bekämpft werden.
Grundsicherung einführen
Eine bedarfsgerechte Kinder- und Jugendgrundsicherung gilt als wirksame Maßnahme, um Jugendarmut zu begegnen. Sie gewährleistet eine finanzielle Sicherheit für alle Kinder und Jugendlichen und stärkt ihre Teilhabe an Bildung und gesellschaftlichem Leben. Sie schafft Chancengerechtigkeit, unabhängig von der jeweiligen sozialen Herkunft.
Forderungen
Eine bedarfsgerechte Kinder- und Jugendgrundsicherung gilt als wirksame Maßnahme, um Jugendarmut zu begegnen. Sie gewährleistet eine finanzielle Sicherheit für alle Kinder und Jugendlichen und stärkt ihre Teilhabe an Bildung und gesellschaftlichem Leben. Sie schafft Chancengerechtigkeit, unabhängig von der jeweiligen sozialen Herkunft.
Teilhabe stärken
Es muss jede Anstrengung unternommen werden, damit alle jungen Menschen die Möglichkeit erhalten, an der Gesellschaft teilhaben, gut aufwachsen und erfolgreich selbstständig werden zu können. Dazu gehören soziale Sicherungssysteme, eine verlässliche soziale Infrastruktur und Angebote zur Begleitung, die über den Schulalltag hinausreichen. Wichtig ist zudem, die digitale Teilhabe sicherzustellen. Denn digitale Teilhabe ist eine essenzielle Voraussetzung für die soziale und die wirtschaftliche Teilhabe von Jugendlichen.
Forderungen
Der Bund muss Sorge tragen, dass jene Rechtskreise wirksam miteinander handeln können, die für Jugendhilfe, Bildung, Grundsicherung und Ausbildungs- oder Arbeitsförderung zuständig sind. Das Modell der Jugendberufsagenturen kann eine Blaupause für das Zusammenwirken bieten. Niedrigschwellige Angebote der Jugendsozialarbeit, wie die Aufsuchende Soziale Arbeit, benötigen eine gute rechtliche und verlässliche finanzielle Absicherung, weil junge Menschen in prekären Lebenslagen aufgrund ihrer jeweiligen Lebenssituation häufig von bestehenden Angeboten nicht wissen oder den Weg dorthin nicht eigenständig gehen können.
Adäquaten, bezahlbaren Wohnraum sicherstellen
Armut bedeutet für junge Menschen unter anderem, von Wohnungslosigkeit bedroht oder tatsächlich obdachlos zu sein oder zu werden. Es fehlt adäquater und bezahlbarer Wohnraum für jene jungen Menschen, die in Armut leben oder als Careleaver das Jugendhilfesystem verlassen.
Forderungen
Der Bund sollte das Recht auf Wohnen ins Grundgesetz aufnehmen. Es gilt, bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum zu schaffen sowie wirksame Instrumente gegen unverhältnismäßige oder grundlose Mietsteigerungen einzuführen. Präventionsprogramme zur Vermeidung von Wohnungsverlusten bei Jugendlichen sind auf- und auszubauen, jugendspezifische Mindeststandards für Notunterkünfte müssen bundesweit eingeführt werden.
Jugendgerechte Wohnformen wie sozialpädagogisch betreutes Jugendwohnen oder Wohngemeinschaften muss der Bund gemeinsam mit den Ländern und Kommunen stärker fördern. Der soziale Wohnungsbau, insbesondere zugunsten junger Menschen und Familien, sollte deutlich verstärkt werden. Die Handlungsfähigkeit von Trägern und Sozialverbänden, die Akteure auf dem Wohnungsmarkt sind, muss durch eine Reform des Gemeinnützigkeitsrechts dauerhaft garantiert und gefördert werden.
Der Bund sollte zudem ein Forschungsprogramm zum Thema Wohnungslosigkeit aufbauen und damit die Erfassung und Auswertung von Daten weiterentwickeln.