Schul­ab­sen­tismus

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Schul­ab­sen­tismus – ein Fern­bleiben vom Schul­un­ter­richt – hat mul­ti­fak­to­rielle Ursachen und kann sehr unter­schiedlich aus­ge­prägt sein. Seit der Corona-​Pandemie konnte bun­desweit ein Anstieg von Schul­ab­sen­tismus beob­achtet werden. Die Zahl junger Men­schen ohne min­destens einen ersten Schul­ab­schluss bleibt zudem kon­stant auf einem hohen Niveau. Eine Zunahme von Belas­tungen, Druck und wenig Wohl­be­finden im schu­li­schen Kontext, wird glei­cher­maßen von Wis­sen­schaft und Praxis sowie jungen Men­schen selbst kon­sta­tiert. Gleich­zeitig fehlen belastbare sta­tis­tische Daten zum Auf­kommen von Schul­ab­sen­tismus, da jedes Bun­desland und teils auch die ein­zelnen Schulen indi­vi­duelle Wege der Doku­men­tation von Schul­ver­säum­nissen ver­folgen. Die beruf­lichen Per­spek­tiven und gesamte Bio­grafie junger Men­schen können jedoch durch Schul­ab­sen­tismus und ‑abbrüche massiv beein­trächtigt werden.

Ver­schie­denste Kon­zepte und Bei­spiele zum Umgang mit Schul­ab­sen­tismus gibt es bereits bun­desweit. Doch es fehlt an einer pra­xis­taug­lichen, fun­dierten Über­sicht zeit­ge­mäßer Hand­lungs­kon­zepte zur Prä­vention und Inter­vention bei Schul­ab­sen­tismus. Zudem ist offen, wie es um die Her­aus­for­de­rungen und Rah­men­be­din­gungen der ver­schie­denen Pro­jekte und Maß­nahmen zum Thema Schul­ab­sen­tismus steht und welche Fak­toren zu dessen Gelingen und guter Rea­li­sier­barkeit nach­haltig bei­tragen können.

Das Projekt „Schule – ohne mich!? Neue Ent­wick­lungen und Hand­lungs­an­for­de­rungen bei Schul­ab­sen­tismus“ von IN VIA Deutschland im Rahmen der Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft Katho­lische Jugend­so­zi­al­arbeit (BAG KJS) e.V. ver­folgt das Ziel, zen­trale Befunde und aktuelle Erkennt­nisse zum Umgang mit Schul­ab­sen­tismus auf­zu­zeigen. Zudem werden Recherchen, Abfragen und Work­shops zu Gelin­gens­be­din­gungen von guten Pro­jekten und Maß­nahmen der Jugend­hilfe im Rahmen des Pro­jektes umge­setzt. Auf diese Weise soll ein Leit­faden mit Arbeits­hilfen für die Praxis ent­stehen. Ein wei­teres Ziel des Pro­jekts ist es, Hand­lungs­an­for­de­rungen an jugend- sowie bil­dungs­po­li­tisch Ver­ant­wort­liche zu stellen. Das Projekt wird in den Jahren 2025 und 2026 aus Mitteln des Kinder- und Jugend­plans des Bundes gefördert.

Das Projekt ist im Fach­be­reich Jugend­so­zi­al­arbeit von IN VIA Deutschland ange­siedelt. Es wird von Ste­phanie War­kentin, Bun­des­re­fe­rentin für Gesell­schaft­liche Ent­wick­lungs­pro­zesse, ver­ant­wortet, und inhaltlich fort­laufend von Julia Schad-​Heim, Bun­des­re­fe­rentin für Bildung und Jugend­so­zi­al­arbeit, mitbetreut.

Den Auftakt zum Projekt bietet die digitale Ver­an­staltung „Her­aus­for­derung Schul­ab­sen­tismus – Erkennt­nisse aus Hand­lungs­an­sätzen der Jugend­so­zi­al­arbeit und Schul­so­zi­al­arbeit“ am 27. März 2025.

Weitere Infor­ma­tionen gibt es hier

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