Psychische Belastungen von Schüler*innen sind durch zahlreiche Krisen in den letzten Jahren stark gestiegen. Informationen, Erfahrungsaustausch und Diskussionen rund um das Thema psychische Gesundheit ist daher für junge Menschen von großer Bedeutung. Das Präventionsprogramm JMD Mental Health Coaches bietet jungen Menschen den nötigen Raum dazu. In präventiven Gruppenangeboten haben Jugendliche die Möglichkeit, offen darüber zu sprechen, was sie beschäftigt. Sie erfahren, wie sie mit belastenden Situationen umgehen und ihre Resilienz stärken können. Welche Themenschwerpunkte gesetzt werden, entscheiden die Schüler*innen selbst mit. Ihre Teilnahme an den Angeboten ist immer freiwillig.
Das Modellvorhaben wird bundesweit an Kooperationsschulen umgesetzt und richtet sich an Schüler*innen ab der 5. Klasse. Schule ist ein guter Ort für gelingende Präventionsarbeit, da sich hier ein Großteil des Alltags von Kindern und Jugendlichen abspielt. Sozialpädagogische Fachkräfte erarbeiten in enger Zusammenarbeit mit den Schulen bedarfsorientierte Gruppenangebote, die sich an der Lebensrealität der Jugendlichen orientieren.
Die Jugendmigrationsdienste und Träger der Jugendsozialarbeit setzen das Programm Mental Health Coaches an über 80 Standorten und mehr als 100 Schulen um. Gefördert wird es vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Zukunftspakets für Bewegung, Kultur und Gesundheit. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) ist einer von vier Trägern des Projektes und unterbreitet Angebote an 20 Standorten in verschiedenen Bundesländern, wo sie über ihre Mitglieder — vor allem über IN VIA und Caritas – vertreten ist. Neben Standorten in Ballungszentren sollen Schulen im ländlichen Raum vom Modellprojekt profitieren. Das Modellprojekt ist strukturell ein Teil der Jugendmigrationsdienste (JMD). Neben der BAG KJS sind der AWO Bundesverband, der Internationale Bund (IB) und die Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit (BAG EJSA) Träger. Offizieller Projektbeginn war der 12.09.2023.