Mit der Initiative Jugend(ar)mut und dem Monitor Jugendarmut in Deutschland 2014 lenkt die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) e. V. erneut die öffentliche Wahrnehmung auf die von Armut bedrohten oder betroffenen Jugendlichen in Deutschland.
Noch immer sind Jugendliche und junge Erwachsene die am stärksten von Armut bedrohte Bevölkerungsgruppe
Von etwa 8.800.000 jungen Menschen zwischen 15 und 24 Jahren in Deutschland ist etwa jede/r Fünfte arm oder von Armut bedroht. Die BAG KJS gibt diesen Jugendlichen und ihren Bedürfnissen Gesicht und Stimme, bietet ihnen Orientierung und unterstützt sie bei der Entwicklung sinnstiftender Lebensentwürfe.
Der Monitor Jugendarmut 2014 legt diesmal den SchwerpunktBlick besonders auf die Bedeutung von Bildung und Ausbildung für die Lebenswege junger Menschen. Die Chancen sind hierbei in Deutschland noch immer nicht gerecht verteilt. In einer Gesellschaft, in der Erwerbsarbeit ein wichtiges Kriterium für soziale Integration darstellt, erleben junge Menschen ohne Ausbildung oder qualifizierte Arbeit ihr Leben häufig als sinnentleert. Sie fühlen sich weniger wertgeschätzt, haben weniger Orientierung und Motivation.
Die Bekämpfung von Jugendarmut ist nicht nur Aufgabe des Staates, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe gemeinsame Aufgabe der einzelnen Bürgerinnen und Bürger sowie aller gesellschaftlich relevanten Gruppen. Kirche und ihre Institutionen sind herausgefordert, jungen Menschen Perspektiven zu ermöglichen und Unterstützung zu leisten.
Deshalb fordert die BAG KJS
- Ein Recht auf Ausbildung
- Die Einführung der Assistierten Ausbildung
- Das Aufheben der verschärften Sanktionen im SGB II
Um Jugendliche angemessen unterstützen zu können, bedarf es einer langfristigen und nachhaltigen Finanzierung von Angeboten. Vor allem aber braucht es das Bewusstsein für die Lebenslage betroffener junger Menschen und den gesamtgesellschaftlichen Willen, den Jugendlichen Mut zum selbstständigen Gestalten ihrer Zukunft zu machen!