Junge Men­schen fördern, nicht sanktionieren!

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Junge Men­schen fördern, nicht sanktionieren!

Anlässlich der Anhörung (4. Juni 2018) im Deut­schen Bun­destag zur Sank­ti­ons­praxis im SGB II fordert die BAG KJS die ver­schärften Sank­ti­ons­re­ge­lungen für junge Erwachsene (U 25) im SGB II auf­zu­heben und Jugend­armut wirksam zu bekämpfen. Erneut ist fest­zu­stellen, dass die Situation von jungen Men­schen zwi­schen 15 und 25 Jahren wei­terhin besonders prekär ist: Von allen Alters­gruppen sind Jugend­liche und junge Erwachsene am stärksten von Armut und Arbeits­lo­sigkeit bedroht. Vor allem die Sank­ti­ons­re­ge­lungen im SGB II sind kri­tisch zu bewerten. Sie führen u.a. dazu, dass die Leis­tungen für junge Men­schen unter 25 Jahren voll­kommen ein­ge­stellt werden können. Dies ist ein beson­deres Armuts­risiko und hat erwie­se­ner­maßen keine posi­tiven Wirkungen.

3.229 junge „Voll­sank­tio­nierten“ allein auf­grund von Meldeversäumnissen

Aktuelle Zahlen der Bun­des­re­gierung bzw. der Bun­des­agentur für Arbeit zeigen: In 2017 wurden bei 102.014 unter 25-​Jährigen ins­gesamt 235.534 Sank­tionen neu aus­ge­sprochen, davon wurde in 187.553 Fällen allein wegen Mel­de­ver­säum­nissen beim Träger sank­tio­niert. 19.124 junge Men­schen aus dieser Gruppe wurden „voll­sank­tio­niert“; 3.229 der jungen „Voll­sank­tio­nierten“ fielen allein auf­grund von Mel­de­ver­säum­nissen ganz aus dem Hilfebezug.

„Zu viele junge Men­schen sind 2017 wieder aus jeg­licher För­derung gefallen, aus unserer Sicht sind diese Zahlen untragbar. Junge Men­schen in schwie­riger Lage brauchen pas­sende Unter­stützung statt Sank­tionen, um ihren Weg in Beruf und Gesell­schaft doch noch erfolg­reich zu bewäl­tigen“, meint Lisi Maier, Vor­sit­zende der Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft katho­lische Jugend­so­zi­al­arbeit (BAG KJS). „Deshalb appel­lieren wir an den Arbeits­mi­nister, dass er seinen Ankün­di­gungen von Reformen des SGB II bald Taten folgen lässt.“

Die PM_​BAGKJS Sank­tionen SGB II runter laden.

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