Die fragile Lage unseres Bildungssystems hat sich in der Corona-Pandemie überdeutlich gezeigt. Ende September trafen sich im Rahmen des Digitalpakts Kultusminister*innen mit der Bundeskanzlerin, der Bundesbildungsministerin, dem Kanzleramtschef und der SPD-Vorsitzenden. Herausgekommen ist dabei zu wenig — eine vertane Chance, kritisieren die konfessionellen Bundesvereinigungen der Jugendsozialarbeit. Sie fordern einen Corona-Bildungs-Rat, der alle relevanten Akteur*innen auch aus der täglichen Schulpraxis einbezieht.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) und Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit (BAG EJSA) sprechen sich für einen Corona-Bildungs-Rat aus, der gezielt nach praktikablen Lösungen sucht. Schüler*innen, Lehrkräfte, Eltern sowie sozialpädagogische Fachkräfte an Schulen sind mit ihren Erfahrungen, Perspektiven und Problemanzeigen einzubeziehen. Dieser Rat muss einen Austausch guter Beispiele und Konzepte, v. a. zu hybridem Unterricht befördern und eine Digitalstrategie mit entwickeln, die auf Bildungsgerechtigkeit abzielt.
Die beiden Bundesarbeitsgemeinschaften haben Ihre Forderungen mittels einer Pressemitteilung öffentlich bekannt gemacht.