Inklusion Jetzt! Berufs­bildung im Zeichen des Fachkräftemangels

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Inklusion Jetzt! Berufs­bildung im Zeichen des Fachkräftemangels

Anfor­de­rungen aus Sicht der Katho­li­schen Jugendsozialarbeit:

Die BAG KJS fordert Aus­bildung für Alle! Denn von den posi­tiven Ent­wick­lungen auf dem Aus­bil­dungs­markt sowie dem demo­gra­fi­schen Wandel, pro­fi­tieren benach­tei­ligte Per­so­nen­gruppen kaum.

Für junge Men­schen mit indi­vi­du­eller Beein­träch­tigung oder sozialer Benach­tei­ligung bestehen nach wie vor die Pro­bleme auf dem Aus­bil­dungs­stel­len­markt. Betriebe lassen Stellen eher unbe­setzt, anstatt in die Aus­bildung junger Men­schen mit erhöhtem För­der­bedarf zu investieren.

Pater Franz-​Ulrich Otto, Vor­sit­zender der BAG KJS, mahnt an: „Wenn sich die Bedin­gungen des Aus­bil­dungs­systems nicht weg von Exklusion hin zu Inklusion wandeln, werden bewusst Poten­tiale und Res­sourcen ver­schwendet. Junge Men­schen werden mit pro­fit­ori­en­tiertem Ver­halten der Wirt­schaft bewusst aus­ge­grenzt und an den Rand der Gesell­schaft gedrängt.“

Die BAG KJS fordert daher Aus­bildung für Alle. Jeder junge Mensch, der eine duale Aus­bildung absol­vieren möchte, muss dazu die Chance erhalten. Aktuelle poli­tische Bestre­bungen, Beruf­liche Bildung zu modu­la­ri­sieren und zukunftsfest zu machen, müssen sich daran messen lassen, inwieweit es gelingt, Benach­tei­ligte zu integrieren.

Die BAG KJS tritt dafür ein, dass Beruf­liche Bildung nicht auf die Ver­mittlung von funk­tio­nalen Qua­li­fi­ka­tionen beschränkt sein darf, sondern eine umfas­sende, ganz­heit­liche Bildung sicher­stellen muss. Zur opti­malen Ent­faltung der Poten­tiale benach­tei­ligter oder beein­träch­tigter Jugend­licher bedarf es indi­vi­duell aus­ge­rich­teter Aus­bil­dungs­mo­delle. Die Struktur der Maß­nah­me­för­derung im SGB II und SGB III ist zu Gunsten einer indi­vi­du­ellen För­derung zu verändern.

Zur Inte­gration von mehr Benach­tei­ligten in betrieb­liche Aus­bildung schlägt die BAG KJS bun­desweit den ver­stärkten Einsatz trialer Aus­bil­dungs­kon­zepte vor. Betriebe, Berufs­schulen und Jugend­be­rufs­hilfe treten dabei in enge Koope­ration. Die Jugend­so­zi­al­arbeit in katho­li­scher Trä­ger­schaft bietet an, ihre lang­jäh­rigen Erfah­rungen auf dem Gebiet der Aus­bildung von Jugend­lichen in die not­wendige Wei­ter­ent­wicklung der Beruf­lichen Bildung ein­zu­bringen und sich an der Erprobung indi­vi­duell aus­ge­rich­teter Modelle sowie Kon­zepten der trialen Aus­bildung zu beteiligen.

Quelle:
BAG KJS

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