Demo­kratie leben – auch in der Jugendsozialarbeit

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Demo­kratie leben – auch in der Jugendsozialarbeit

Der 16. Kinder- und Jugend­be­richt der Bun­des­re­gierung sagt: Wer Zugang zu poli­ti­scher Bildung hat, der kann Demo­kratie und Gesell­schaft positiv mit­ge­stalten und führt ein selbst­be­stimm­teres Leben. Die Poten­ziale der Jugend­so­zi­al­arbeit für die demo­kra­tische Bildung junger Men­schen werden jedoch noch zu wenig aus­ge­schöpft und im Fach­diskurs unterschätzt.

Wir schlagen vor:

Für die weitere Pro­fil­bildung und Erar­beitung von Kon­zepten sowie für die Ent­wicklung gemein­samer, nied­rig­schwel­liger Angebote mit Partnern der poli­ti­schen Bildung in allen Ange­boten der Jugend­so­zi­al­arbeit sind Finan­zie­rungs­mög­lich­keiten zu schaffen, zum Bei­spiel durch die Öffnung bestehender För­der­pro­gramme. Durch geför­derte Fort­bil­dungs­mög­lich­keiten und Fach­ver­an­stal­tungen sind die ent­spre­chenden Kom­pe­tenzen von Fach­kräften der Jugend­so­zi­al­arbeit zu stärken.

Unser For­mu­lie­rungs­vor­schlag für den Koalitionsvertrag:

Poli­tische Bildung muss für alle jungen Men­schen zugänglich sein. Wir fördern daher die Öffnung und metho­dische Wei­ter­ent­wicklung von poli­ti­schen Bil­dungs­an­ge­boten sowie die Qua­li­fi­zierung von Fach­kräften der Jugend­so­zi­al­arbeit, damit auch junge Men­schen mit Unter­stüt­zungs­bedarf und mit der Erfahrung von Benach­tei­ligung und Dis­kri­mi­nierung an poli­ti­scher Bildung teil­haben können.

Jeder junge Mensch hat das Recht auf För­derung seiner Ent­wicklung und auf Erziehung zu einer eigen­ver­ant­wort­lichen und gemein­schafts­fä­higen Per­sön­lichkeit (§ 1 SGB VIII). Aus Sicht der katho­li­schen Jugend­so­zi­al­arbeit gehören Lernen und das (Er-)Leben von Demo­kratie bzw. demo­kra­ti­schen Pro­zessen zusammen. Dabei geht es nicht nur darum, demo­kra­tische Struk­turen und Prin­zipien zu kennen. Vielmehr geht es um echte Par­ti­zi­pation, Mei­nungs­bildung und die Reflexion von Demo­kra­tie­pro­zessen. Ange­sichts der­zei­tiger gesell­schafts­po­li­ti­scher Her­aus­for­de­rungen sind Kom­pe­tenzen von Fach­kräften der Jugend­so­zi­al­arbeit weiter zu stärken, Angebote anzu­passen und mit Kooperationspartner*innen neue Formate und Kon­zepte zu ent­wi­ckeln. Auch zusammen mit Partnern aus der Poli­ti­schen Bildung ist ein gemein­sames Ver­ständnis von und Angebote demo­kra­ti­scher Bildung mit benach­tei­ligten Jugend­lichen zu entwickeln.

Links:

Impuls­papier (2019): https://www.bagkjs.de/wp-content/uploads/2019/11/2019–11-19-Impulspapier-Demokratiebildung_BAGKJS‑1.pdf

Interview (2021) (auch Quelle des Textes): https://jugendsozialarbeit.news/warum-demokratiebildung-im-jugendalter-unverzichtbar-ist-aus-der-sicht-von-julia-schad-heim-und-robert-klaesener/

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