BAG KJS fordert Aus­bildung für alle!

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BAG KJS fordert Aus­bildung für alle!

Bun­desweit assis­tierte Aus­bildung fördern.

Reform­über­le­gungen im Aus­bil­dungs­system müssen sich daran messen lassen, inwieweit sie indi­vi­duell beein­träch­tigte und sozial benach­tei­ligte Jugend­liche berück­sich­tigen und es gelingt, ihnen Per­spek­tiven in Beruf und Leben zu ermöglichen.

Die Fraktion Bündnis 90/​Die Grünen spricht sich in ihrem aktu­ellen Antrag im Bun­destag dafür aus, mit „Dual Plus“ mehr Jugend­lichen und Betrieben die Teil­nahme an der dualen Aus­bildung zu ermög­lichen. Die Kom­mission inter­na­tio­naler Bil­dungs­for­scher (INAP) ver­öf­fent­lichte ein Memo­randums zu Struk­turen und zum Aufbau einer modernen dualen Berufs­aus­bildung. Anlässlich dieser aktu­ellen Dis­kussion um das Aus­bil­dungs­system weist die BAG KJS darauf hin, das Reform­über­le­gungen nur so gut sind, wie sie sicher stellen, dass indi­vi­duell beein­träch­tigte und sozial benach­tei­ligte Jugend­liche mit ihren För­der­be­darfen berück­sich­tigen werden.

Das Anliegen der Grünen, allen Jugend­lichen unab­hängig von ihrer sozialen und kul­tu­rellen Her­kunft gleiche Beruf- und Lebens­chancen zu eröffnen, wird unein­ge­schränkt geteilt. Eine gefor­derte flä­chen­mäßige Modu­la­ri­sierung bedingt aller­dings, dass sie in ein ein­heit­liches Konzept ein­ge­bunden sein muss. Qua­li­fi­zie­rungen unterhalb des Systems gere­gelter Aus­bil­dungs­berufe sind in das Aus­bil­dungs­system zu inte­grieren. Sie können nur unter der Prä­misse der Aus­richtung an den Bedürf­nissen und indi­vi­du­ellen Mög­lich­keiten der Jugend­lichen ori­en­tiert sein, betont Andreas Lorenz, Geschäfts­führer der BAG KJS. Lorenz fordert eine indi­vi­duelle För­derung der jungen Men­schen, die zeit­liche Fle­xi­bi­lität und Durch­läs­sigkeit beinhaltet. Die BAG KJS spricht sich dabei grund­sätzlich für die Bei­be­haltung des Berufs­prinzips aus. Eine nur an betrieb­lichen Inter­essen aus­ge­richtete Modu­la­ri­sierung birgt die Gefahr, ent­wick­lungs­psy­cho­lo­gische Aspekte einer Berufs­aus­bildung zu igno­rieren. Jugend­liche mit beson­derem För­der­bedarf benö­tigen ver­läss­liche und effektive Unterstützung.

Triale Aus­bildung bun­desweit fördern

Die BAG KJS schlägt zur opti­malen Ent­faltung der Poten­tiale benach­tei­ligter Jugend­licher die bun­des­weite För­derung assis­tierter Aus­bildung bzw. triale Aus­bil­dungs­mo­delle vor. Anstatt über­be­trieb­liche Lernorte zu einer dritten Säule des Aus­bil­dungs­systems auf­zu­bauen, tritt die BAG KJS für assis­tierte Aus­bil­dungs­kon­zepte ein, in denen Jugend­lichen, Betriebe und Bil­dungs­trägern betei­ligte Partner sind.

Aus­bildung ist Persönlichkeitsbildung

Beruf­liche Kom­petenz ist mehr als die Aneignung von Fer­tig­keiten und Wissen. Die Berufs­fä­higkeit ist für die BAG KJS ein Grund­pfeiler beruf­licher Bildung. Diese darf dabei nicht auf die Ver­mittlung von funk­tio­nalen Qua­li­fi­ka­tionen für eine bestimmte Tätigkeit redu­ziert sein, sondern muss eine umfas­sende, ganz­heit­liche Bildung sicher­stellen, die die Ent­faltung von Anlagen und Fähig­keiten der jungen Men­schen zum Ziel hat. Am Ende der Berufs­aus­bildung muss ein voll qua­li­fi­zie­render Abschluss erreicht werden können. Die Qua­lität der dualen Aus­bildung misst sich an ihrer Fähigkeit, junge Men­schen mit unter­schied­lichen Vor­aus­set­zungen zum Aus­bil­dungs­erfolg zu führen.

Jugend­wohnen bietet optimale Begleit­struk­turen für Auszubildende

Begleit­struk­turen für die Aus­bildung müssen dabei mit dem Ziel einer auf­ein­ander fußenden Lern­ort­ko­ope­ration geschehen. Diese Lern­ort­ko­ope­ration wird bei­spiels­weise aktuell im Modell­versuch „Aus­bildung in Vielfalt“ unter­sucht. In diesem Modell­versuch, welcher beim Verband der Kol­ping­häuser ange­siedelt ist, sollen mög­lichst viele Jugend­wohn­heime unter­ein­ander ver­netzt werden, um das Angebot Jugend­wohnen moderner, viel­fäl­tiger und attrak­tiver zu machen. Gleich­zeitig sollen mit einer ziel­ge­rich­teten Öffent­lich­keits­arbeit ins­be­sondere kleine und mittlere Betrieben (KMU) ver­stärkt auf die Chancen, welche das Jugend­wohnen für die Fach­kräf­te­si­cherung bietet, auf­merksam gemacht werden.

Die BAG KJS ist ein Zusam­men­schluss katho­li­scher bun­des­zen­traler Orga­ni­sa­tionen und Lan­des­ar­beits­ge­mein­schaften. Sie tritt in Staat und Gesell­schaft anwalt­schaftlich für die Belange Jugend­licher ein.

Quelle:
BAG KJS

PM her­un­ter­laden:
PM Aus­bildung für alle Jugendlichen

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