Junge Menschen, die einen Ausbildungsplatz gefunden haben, benötigen – auch aufgrund der Folgen der Pandemie – sozialpädagogische Unterstützung im Rahmen ihrer Ausbildung. Und: Laut Berufsbildungsbericht schrumpft der Ausbildungsmarkt, während der Fachkräftemangel wächst. Damit benachteiligte junge Menschen auf diesem begrenzten Markt eine Chance haben, müssen sie im Rahmen einer dualen Ausbildung Unterstützung erhalten, um ihre Ausbildung erfolgreich abschließen können.
Wir finden:
Die „Assistierte Ausbildung flexibel“ (AsA flex, § 74ff, SGB III) als geeignetes Förderinstrument gilt es auszubauen, um dem Bedarf junger Menschen an Unterstützung und Begleitung im Rahmen ihrer Berufsausbildung nachzukommen und einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu sichern.
Unser Formulierungsvorschlag für den Koalitionsvertrag:
AsA flex ist ein neues Förderinstrument mit komplexen Anforderungen. Seitens der Träger sind deshalb Erfahrung, Fachwissen und bestehende Kooperationen umso wichtiger für den Erfolg der Maßnahme. Die Expertise von Trägern, die abH und/oder AsA bereits umgesetzt haben, ist dafür von großem Vorteil, um mit dem neuen Förderinstrument Jugendliche erfolgreich begleiten zu können, während neue gewerbliche Träger zunächst Personal gewinnen, eine Infrastruktur aufbauen und ein Netzwerk installieren müssten. Mangelnde soziale Kontakte und Wissenslücken als Folge der Pandemie erfordern eine intensive Begleitung und Unterstützung junger Menschen bei der Ausbildungssuche und während der Ausbildung auf einem hohen pädagogischen Niveau. Insbesondere leistungsschwächere Jugendliche sind auf Unterstützung durch qualifiziertes Fachpersonal angewiesen. Gewerbliche Träger, die sich zunächst vor Ort etablieren und vernetzen müssen, werden dieses Personal kaum stellen können. Mit Blick auf die vermutlich schlechten Gehälter ist dies noch unwahrscheinlicher.
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