Armut

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Armut

Armut und Arbeits­lo­sigkeit als Hauptprobleme:

Die Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft Katho­lische Jugend­so­zi­al­arbeit (BAG KJS) e. V. fordert anlässlich des 16. Deut­schen Kinder- und Jugend­hil­fetags ver­stärktes Enga­gement gegen Armut und soziale Aus­grenzung. Kurz vor dem Deut­schen Kinder- und Jugend­hil­fetag zeichnet der Deutsche Kinder- und Jugend(-hilfe) Monitor der Arbeits­ge­mein­schaft für Kinder- und Jugend­hilfe ein viel­schich­tiges Bild von der Situation junger Men­schen in Deutschland. Den Kindern und Jugend­lichen in Deutschland werden darin viele Chancen attes­tiert, aber es gibt auch Risiken und Pro­bleme, denen die jungen Men­schen sich stellen müssen. 3,7 Mil­lionen der unter 18-​Jährigen haben schlechte Start­chancen. Armut und Arbeits­lo­sigkeit sind die Hauptprobleme.

Armut in Deutschland hat ein junges Gesicht. Sie betrifft neben Kindern vor allem Jugend­liche und junge Erwachsene mit nied­rigem Schul­ab­schluss und ohne Berufs­aus­bildung. Noch immer hängt der Bil­dungs­erfolg enorm von der sozialen Her­kunft ab: So haben 43,8 % der Absol­ven­tinnen und Absol­venten der Haupt­schule Eltern, deren höchster Schul­ab­schluss eben­falls der Haupt­schul­ab­schluss ist. Dabei erhöht ein guter Schul­ab­schluss die Chancen auf einen Aus­bil­dungs­platz, der wie­derum Vor­aus­setzung für eine exis­tenz­si­chernde Erwerbs­tä­tigkeit ist. Deshalb fordert Lisi Maier, Vor­sit­zende der BAG KJS: „Damit die Armuts­falle durch­brochen wird, braucht Deutschland endlich ein gesetzlich ver­an­kertes Recht auf Ausbildung.“

Die BAG KJS hält zudem die aktu­ellen ver­schärften Sank­tionen im SGB II für Jugend­liche unter 25 Jahren für nicht weiter tragbar; sie sind men­schen­un­würdig und ver­fas­sungs­rechtlich höchst bedenklich. Junge Men­schen unter 25 Jahren die Hartz IV beziehen, werden härter bestraft als Men­schen, die älter als 25 Jahre sind, bis hin zur nicht nach­voll­zieh­baren Voll­sank­tio­nierung. Dabei sind sie durch ihre Arbeits­lo­sigkeit an sich bereits sozialer und öko­no­mi­scher Aus­grenzung aus­ge­setzt. Vor allem die mög­liche Voll­sank­tio­nierung ist nicht nach­voll­ziehbar. „Die Spirale von Armut und Jugend­ar­beits­lo­sigkeit dreht sich so immer weiter und führt nicht selten zu Obdach­lo­sigkeit oder befördert ein Abdriften in die Beschaf­fungs­kri­mi­na­lität. Die dadurch gesparten Euros stehen enormen ent­ste­henden gesell­schaft­lichen Mehr­kosten in der Zukunft und der Per­spek­tiv­lo­sigkeit der oder des Ein­zelnen gegenüber. Damit muss Schluss sein!“, mahnt Maier an.

Quelle:
BAG KJS

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PM Armut und Arbeits­lo­sigkeit als Hauptprobleme

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