GEW und die Bundesarbeitsgemeinschaften Evangelische und Katholische Jugendsozialarbeit fordern eine inklusive Berufsbildung
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die Bundesarbeitsgemeinschaften Evangelische und Katholische Jugendsozialarbeit (BAG EJSA und BAG KJS) mahnen den Bundestag, den Gesetzentwurf der Bundesregierung für ein Berufsbildungsmodernisierungsgesetz (BBiMoG) gründlich zu überarbeiten. Zwar sehen die drei Organisationen in der Mindestausbildungsvergütung sowie in den erweiterten Möglichkeiten zu einer Teilzeitausbildung erste Schritte, die Situation junger sozial benachteiligter oder individuell beeinträchtigter Menschen auf dem Ausbildungsmarkt zu verbessern. Für eine inklusive Berufsbildung sind aber umfassendere Veränderungen notwendig, machen GEW, BAG EJSA und BAG KJS deutlich.
Deutschland hat bereits 2009 die UN-Menschenrechtskonvention für den Bereich der Beruflichen Bildung unterzeichnet. Die Reform des Berufsbildungsgesetzes eröffnet die Möglichkeit, diese endlich in die Tat umzusetzen. In der berufsschulischen und betrieblichen Praxis der dualen Berufsausbildung sind bisher nur kleine Schritte unternommen worden, wie die Jugendsozialarbeit aus ihrer Praxis bestätigen kann.
„Um Ausbildung für alle jungen Menschen zu ermöglichen, machen wir uns für flexible Modelle der Teilzeitausbildung und eine zuverlässige Assistierte Ausbildung stark und setzen diese in der Jugendsozialarbeit auch bereits erfolgreich um“, so die Vorsitzende der BAG KJS, Lisi Maier. „Von einem chancengerechten Ausbildungsmarkt, der allen benachteiligten und beeinträchtigten Jugendlichen eine qualifizierte Ausbildung ermöglicht, sind wir aber leider immer noch weit entfernt. Um dies zu ändern, brauchen wir ein Recht auf Ausbildung in Form einer Ausbildungsgarantie.“
Pressemitteilung Alle jungen Menschen brauchen eine Ausbildung