Hin­ter­grund der Zusam­men­arbeit mit der Tech­ni­schen Hoch­schule Köln

Die Welt wird digi­taler, und auch immer mehr Bildungs- und Arbeits­pro­zesse erfolgen digital. Somit wird der Erwerb von digi­talen Kom­pe­tenzen immer wich­tiger, um an der digi­talen Gesell­schaft und dem Arbeits­leben teil­haben zu können. Um eine sou­veräne Par­ti­zi­pation aller in der auch vir­tu­ellen Welt zu ermög­lichen, sind digitale Grund­kom­pe­tenzen erforderlich.

Digitale Grund­kom­pe­tenzen fördern

Damit stellen sich auch für die Jugend­so­zi­al­arbeit in diesem Kontext ganz neue Auf­gaben. Jede Ein­richtung ist auf­ge­fordert, Ideen und Kon­zepte zu ent­wi­ckeln, um eine Teilhabe aller jungen Men­schen zu ermög­lichen und zu fördern.

Dafür fehlt im Arbeits­alltag oft vor allem die Res­source Zeit und der Blick, wofür digitale Medien ein­ge­setzt werden können, um ent­spre­chende Ideen und Kon­zepte zu ent­wi­ckeln. Hier ist noch einige kon­zep­tio­nelle Arbeit not­wendig, um digitale Medien in den Alltag der Jugend­so­zi­al­arbeit sub­stan­ziell und sys­te­ma­tisch zu inte­grieren und zu eta­blieren. Aus diesem Grund wurde 2020 eine Koope­ration mit dem Institut für Medi­en­for­schung und Medi­en­päd­agogik (IMM) der Tech­ni­schen Hoch­schule Köln eingegangen.

Das Ziel dieser Koope­ration ist es, in den nächsten Jahren gemeinsam das Thema Digi­ta­li­sierung der Jugend­so­zi­al­arbeit anzu­gehen und in der Zusam­men­arbeit zwi­schen Wis­sen­schaft und Praxis nach­haltige Kon­zepte und Methoden für die Ein­rich­tungen der Jugend­so­zi­al­arbeit zu erstellen.

Erstes gemein­sames Projekt

In einem ersten gemein­samen Projekt haben Stu­die­rende der Tech­ni­schen Hoch­schule Köln in einem Seminar über zwei Semester gemeinsam mit Ein­rich­tungen der Sozialen Arbeit Ideen für eine sozi­al­ver­ant­wort­liche, kri­tische und kreative Inte­gration von digi­talen Medien in die Jugend­so­zi­al­arbeit erar­beitet. Dabei stand im Mit­tel­punkt, dass hieraus kon­krete Ansätze abge­leitet werden sollten, die direkt an den Bedarfen der Ein­rich­tungen ori­en­tiert waren und während der zwei­se­mes­trigen Laufzeit in den Ein­rich­tungen umge­setzt werden konnten. 

Um die Kon­zepte mög­lichst pra­xisnah und effektiv zu gestalten, erar­bei­teten kleine Gruppen von Stu­die­renden direkt mit den Ein­rich­tungen Ansätze zur Inte­gration und Nutzung digi­taler Medien. Damit erhielten die Stu­die­renden Ein­blicke in die Arbeit vor Ort und ein enger Bezug zur Praxis wurde möglich. 

Zudem lernten die Stu­die­renden das Feld der Jugend­so­zi­al­arbeit näher kennen. Die Ein­rich­tungen pro­fi­tierten, indem Stu­die­rende vor dem Hin­ter­grund aktu­eller wis­sen­schaft­licher Dis­kurse und einer grö­ßeren Nähe und Ver­trautheit mit digi­talen Medien auf­grund ihrer Lebens­phase, gemeinsam mit ihnen und somit anknüpfend an ihre Fragen, Ideen, Methoden und Kon­zepte für ihre Arbeit mit digi­talen Medien ent­wi­ckeln konnten.

Koope­ration mit nach­hal­tiger Wirkung

Die Pro­jekte zeich­neten sich dadurch aus, dass neben den zeit­lichen Res­sourcen der Stu­die­renden und Leh­renden, keine zusätz­lichen per­so­nellen Mittel von Seiten der koope­rie­renden Ein­rich­tungen zur Ver­fügung gestellt werden mussten. Die Pro­jekte konnten somit in den Ein­rich­tungen mit wenig Aufwand par­allel zum lau­fenden Geschäft und anknüpfend an die jewei­ligen Bedarfe umge­setzt werden.

Die Pro­jekte waren nach­haltig angelegt, sodass die erar­bei­teten Kon­zepte auch nach Ablauf der Koope­ration wei­ter­ver­wendet werden konnten. Ins­gesamt haben bereits elf Ein­rich­tungen hieran beteiligt und teil­weise sehr unter­schiedlich aus­ge­richtete Pro­jekte ent­wi­ckelt. Die Koope­ration wird fort­ge­setzt, und aktuell mit fünf wei­teren Ein­rich­tungen zusammengearbeitet.

Einen Mehrwert schaffen

Pri­märes Ziel des Pro­jektes ist es aller­dings nicht, lediglich ein­zelne Ein­rich­tungen bei ihrer Digi­ta­li­sierung zu unter­stützen, sondern hieraus einen Mehrwert auch für andere Ein­rich­tungen zu gene­rieren und einen Transfer zu gewähr­leisten. So soll die hier vor­lie­gende Pro­jekt­do­ku­men­tation dazu bei­tragen, dass die ent­wi­ckelten Kon­zepte allen Ein­rich­tungen der Jugend­so­zi­al­arbeit zugänglich gemacht werden. Die Ein­rich­tungen sollen dadurch Inspi­ration erhalten und nach Mög­lichkeit eigene Ideen ent­wi­ckeln. Dafür wurden die sechs Pro­jekte auf­be­reitet und zusam­men­ge­fasst. Die Zusam­men­arbeit wird über dieses erste Projekt hinaus fortgesetzt.

Der Start der zweiten Runde mit wei­teren Ein­rich­tungen aus der Jugend­so­zi­al­arbeit war im Oktober 2021.

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